Verkehrssicherungspflicht erfordert Baumfällungen
In der Gemeinde Alpen werden ab der 8. Kalenderwoche 2025 Waldpflegemaßnahmen oberhalb des Friedhofs durchgeführt, um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen und die Sicherheit für Friedhofs- und Waldbesucher zu gewährleisten. Die Maßnahmen betreffen insbesondere stark geschädigte Robinien, Birken und Stieleichen, deren Zustand zunehmend eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt.
In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu umgestürzten Bäumen, die nicht nur Schäden an den Friedhofsanlagen verursachten, sondern auch eine potenzielle Gefahr für Spaziergänger und Trauernde darstellten. Aufgrund der fortschreitenden Schäden an den Bäumen ist eine zeitnahe Entnahme dieser Bäume dringend erforderlich.
Geplante Arbeiten für Saison 2023/2024 verzögert
Die ursprünglich für die Saison 2023/2024 geplanten Pflegemaßnahmen konnten aufgrund der langanhaltenden Regenphasen und der dadurch nicht befahrbaren Böden leider nicht wie angekündigt durchgeführt werden. Der weiche und durchfeuchtete Waldboden ließ den Einsatz der notwendigen schweren Maschinen nicht zu, ohne dabei bleibende Schäden am Boden zu hinterlassen. Die Arbeiten werden daher nun im Frühjahr 2025 nachgeholt, sobald die Bedingungen dies zulassen.
Baumschäden und Risiken
Die betroffenen Robinien, die etwa 100 Jahre alt sind, weisen erhebliche Schädigungen auf, die das Risiko des Umstürzens stark erhöhen. Fäulnis an den Wurzeln, Rindenabplatzungen, Pilzbefall sowie Risse und deutliche Totholzbildung in den Kronen lassen auf eine stark abnehmende Vitalität der Bäume schließen. Auch die etwa 50-jährigen Birken haben ihre Lebenserwartung im Waldbestand erreicht und sind überwiegend abgestorben. Sie stellen eine direkte Gefahr für die Wanderwege dar, da sie unkontrolliert umfallen können.
Selbst bei den rund 130-jährigen Stieleichen sind bereits Schadsymptome erkennbar, wie schwarze Schleimflussflecken am Stamm und Totholzbildung in den Kronen. Viele dieser Eichen zeigen deutliche Stressanzeichen und werden voraussichtlich in den nächsten Jahren absterben.
Schutz vitaler Bäume und Lebensraum für Tiere
Ziel der Waldpflegemaßnahmen ist es, die geschwächten und abgestorbenen Bäume zu entnehmen, um den vitalen Bäumen und dem nachwachsenden Jungbestand, wie Hainbuche, Buche und Esskastanie, bessere Entwicklungsbedingungen zu bieten. Kleinere Baumgruppen werden voraussichtlich erhalten bleiben, um die Standsicherheit der verbleibenden Bäume zu fördern.
Besonders wertvolle Biotopbäume, wie Höhlen- und Horstbäume, sowie einzelne Robinien-Baumstümpfe werden, sofern es die Verkehrssicherheit zulässt, stehen gelassen, um den heimischen Waldtieren als Lebensraum zu dienen. Zusätzlich wird das verbleibende Holz und Astwerk vor Ort belassen, um Insekten, Igeln, Mäusen und Vögeln Schutz und Nahrung zu bieten.
Sicherheitsmaßnahmen während der Arbeiten
Da die Arbeiten in einem dicht bewaldeten Gebiet stattfinden und das Fällen großer Bäume ein erhöhtes Gefahrenpotenzial birgt, werden ausschließlich zertifizierte Fachfirmen mit entsprechender Erfahrung und großem Gerät beauftragt. Dabei wird auf Maschinen mit besonders breiten Reifen und geringem Luftdruck gesetzt, um den Waldboden so wenig wie möglich zu belasten. Das verbleibende Holz und Astwerk wird etwas zusammengelegt und soll für die kleinen und größeren Tiere des Waldes (Insekten, Igel, Mäuse Vögel…) vor Ort verbleiben.
Die Gemeinde Alpen bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die anstehenden Maßnahmen, die für die Sicherheit der Friedhofs- und Waldbesucher unverzichtbar sind. Während der Arbeiten werden die Wanderwege in diesem Bereich gesperrt!
Für Rückfragen stehen die Ansprechpartner der Gemeinde Alpen gerne zur Verfügung.
Kontakt:
Gemeinde Alpen
Fachbereich 3
Marvin van Gemmeren
02802 – 912 670
marvin.vangemmeren@alpen.de