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Igelfreunde Alpen NRW e.V. schlagen Alarm: Immer mehr schwerstverletzte Igel durch Gartenarbeiten

Die Igelfreunde Alpen NRW e.V. schlagen Alarm: In den letzten Wochen häufen sich dramatische Fälle von schwerstverletzten Igeln, die durch unachtsame Gartenarbeiten, insbesondere mit Mährobotern, Rasenmähern und Rasentrimmern, schwer verletzt oder sogar getötet werden. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Igelhilfe erleben aktuell eine Welle von Notfällen, bei denen Igel mit abgetrennten Gliedmaßen, tiefen Schnittwunden oder sogar skalpierten Köpfen eingeliefert werden – viele dieser Tiere überleben ihre Verletzungen nicht oder müssen eingeschläfert werden.
Die Vorsitzende der Igelfreunde Alpen NRW e.V., Bianca Ritter-Kowalczik, berichtet von erschütternden Einzelschicksalen: „Es ist kaum zu ertragen, wie viele Igel durch menschliche Unachtsamkeit leiden müssen. Die meisten Verletzungen entstehen durch motorisierte Gartengeräte, die in der Dämmerung oder nachts eingesetzt werden – genau dann, wenn Igel auf Nahrungssuche unterwegs sind.“
Die Pflegestation in Alpen ist aktuell an ihrer Kapazitätsgrenze. In tiergerecht eingerichteten Gehegen werden verletzte, kranke und geschwächte Igel versorgt, medizinisch behandelt und – wenn möglich – wieder aufgepäppelt, um sie später in die Freiheit zu entlassen. Doch die Zahl der schwerstverletzten Tiere steigt weiter, und viele Igel können trotz aller Bemühungen nicht gerettet werden.
Die Igelfreunde appellieren eindringlich an alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer:
• Kontrollieren Sie vor dem Mähen oder Trimmen sorgfältig die Flächen auf versteckte Igel!
• Verzichten Sie möglichst auf den Einsatz von Mährobotern in den Abend- und Nachtstunden – Igel sind nachtaktiv und werden so besonders gefährdet.
• Schaffen Sie igelfreundliche Rückzugsorte wie Laubhaufen oder dichte Hecken und verzichten Sie auf Pestizide und chemische Dünger.
• Melden Sie verletzte oder auffällige Igel umgehend bei einer Igelstation oder holen Sie sich fachkundige Hilfe.
Die Igelfreunde Alpen NRW e.V. rufen die Bevölkerung auf, mehr Rücksicht auf die bedrohten Wildtiere zu nehmen und sich für deren Schutz einzusetzen. „Nur gemeinsam können wir verhindern, dass der Igel aus unseren Gärten verschwindet. Jeder kann einen Beitrag leisten – durch Aufmerksamkeit, Rücksicht und einen naturnahen Garten“, so der eindringliche Appell des Vereins.
Weitere Informationen und Hilfestellungen finden Sie auf der Homepage der Igelfreunde Alpen NRW e.V. http://www.igel-alpen.de